Ein Blick in die Küche unserer Einrichtungen

Die kulinarischen Fäden in unseren Einrichtungen laufen bei einer Person zusammen – Andy Seifert. Er ist nicht nur Koch, sondern der Kopf eines Teams, das dafür sorgt, dass täglich frische Produkte auf den Tellern unserer Bewohner*innen landen. Hinter seiner Leidenschaft fürs Kochen verbirgt sich eine faszinierende kulinarische Reise von Dresden über die Schweizer Gourmetküche zurück in die Oberlausitz.

Seine Reise begann 1998 mit einer Ausbildung in der Mensa des Studentenwerks in Zittau. Nach Abstechern nach Dresden und einem Ausflug in die Gourmet-Szene der Schweiz kehrte der Oberlausitzer schließlich in seine Heimat zurück. Hier leitete er zunächst die Küche von „Maiks Restaurant“ auf der Zittauer Neustadt, mit dem Ziel, gehobene Küche anzubieten. Doch der Zufall führte ihn weiter in unsere Einrichtung, wo er seit Oktober 2016 die Küchenleitung innehat.

Die ersten Versuche, die Pflegeküche zu „revolutionieren“, waren vielleicht etwas zu gewagt, mit Tomaten-Risotto als Beispiel. Schnell wurde umgeschwenkt, und er konzentrierte sich auf bodenständige und abwechslungsreiche Oberlausitzer Küche. Täglich stehen zwei Mahlzeiten zur Auswahl, mit Speiseplänen, die im 6-Wochen-Turnus erstellt werden. Das ermöglicht nicht nur eine effiziente Logistik, sondern auch den Einsatz von regionalen und saisonalen Produkten. Die persönlichen Wünsche unserer Bewohner*innen werden hierbei gern berücksichtigt. Da ist auch schon mal zu hören: „ich wünsche mir hausgemachte Oberlausitzer Schälklöse… die gab es bei uns auch zu Hause“.

Gerade der Einsatz von regionalen Produkten ist bei der Planung der Gerichte hoch angesetzt. So wird täglich Fleisch, Wurst und Gemüse aus hiesiger Produktion geliefert. Aber auch Backwaren wie Brötchen und Brot kommen jeden Morgen frisch aus regionalen Bäckereien… und als wahre Besonderheit im Pflegebereich wird jeden Tag zum Vesper frischer Kuchen aufgetischt. Auch der kommt vom regionalen Bäcker oder wird sogar selbst gebacken.

Das Küchen-Team von 22 Mitarbeiter*innen, einige davon seit 1988 dabei, sorgt für eine reibungslose Zusammenarbeit. Unsere Küche versorgt nicht nur unsere Bewohner*innen, sondern auch die KiTa „Blumenkinder“ und teilweise ambulante sowie häusliche Pflegedienste. Damit kommen täglich über 300 Mahlzeiten aus unserer Küche. Modernste Technik und kreative Zubereitungsmethoden stellen sicher, dass die Qualität der Speisen auch in so einer Anzahl hoch bleibt. Auch aus diesem Grund hat unsere Küche einen ausgezeichneten Ruf in Zittau und wird in kleinem Rahmen gern von hiesigen Firmen und Privatpersonen genutzt.

Herrn Seiferts Credo ist einfach: „Wie hätte ich es denn gern, wenn ich dann einmal im Pflegeheim lebe?“ Diese Einstellung spiegelt sich in jedem Gericht wider. Qualität und Geschmack stehen im Vordergrund, und auch das Bewusstsein für sich wandelnde Essgewohnheiten wird ernst genommen. Mit Stolz und einem Schmunzeln im Gesicht erzählt Herr Seifert, dass Bewohner*innen sich oft auf das Essen im Pflegeheim freuen – eine regelmäßige Freude, die den Alltag bereichert.

Die Küche von „ST. JAKOB“ ist mehr als nur ein Ort des Kochens; sie ist ein Ort, an dem Genuss, Regionalität und die Freude am Essen Hand in Hand gehen.

Hinter jedem Gericht steckt die Liebe zur Region und die Überzeugung, dass Essen nicht nur Nahrung, sondern auch ein Stück Zuhause ist.